HOME   IMPRESSUM

Presse

Opernkonzert zum 50. Todestag von Heinrich Schlusnus in dessen Geburtsort Braubach am Rhein:
Sohn der Stadt mit viel Musik geehrt
Offenbachs Koloraturen und Hoffmanns Erzählungen mühelos beherrscht
Ein Opernkonzert zum 50. Todestag von Heinrich Schlusnus in der vollbesetzten Barbarakirche in Braubach bot ein überreiches, abendfüllendes Programm. Die oftmals schwelgerischen Vorträge, sie fesselten, begeisterten das Publikum über weite Strecken. Dies weckte freudigen Applaus, nicht selten auch Bravo-Rufe.
BRAUBACH. Künstler des Internationalen Gesangsstudios Felix Rolke waren aus München angereist: Yvonne Madrid (Koloratursopran), Siân Goldthorpe (Sopran), Silvia Steinmeier (Mezzosopran), Maximilian Hörberg (Bariton) und der Klavierbegleiter Frank Obermair.

Mozart- und Verdi-Arien bildeten den Hauptteil des Programms, Arien des 17. und 18. Jahrhunderts den Auftakt. Den Klang der Stimmen und ihren Ausdruck genießen zu dürfen, ohne dass moderiert wurde, darin lag ein zusätzlicher Reiz der Opernreise mit zwei Dutzend Titeln und zehn Opern. Um die Opernfiguren als musikalische Charaktere glaubhaft zu machen, fehlte es den Künstlern weder an dramatischem Ungestüm noch an lyrischem Ausdruck.

Expressivität und Ebenmaß bringt Silvia Steinmeier in Caldaras "Alma del core" auf den Punkt. Mit ihrem volltönenden Mezzo mit mühelos ansprechender Höhe singt sie den Cherubino aus Mozarts "Figaro" ebenso schön wie die Camille Saint-Saëns-Dalilah ("Mon cœur s'ouvre à ta voix") mit präsenter Tiefe und charakterisierender stimmlicher Beweglichkeit.

Yvonne Madrid beginnt schon in "Le Violette" (Scarlatti) vorzüglich mit der Kunst der Verzierung und makellosen Tonansatzes. Die Koloraturen in Offenbachs Olympia-Arie aus "Hoffmanns Erzählungen", sie kamen bestechend mühelos, sanglich und dennoch gestochen scharf. Das Publikum war begeistert. Angetan auch von Gildas Duett mit Rigoletto aus Verdis gleichnamiger Oper sowie von Ballade und Kanzone des Pagen Oskar aus Verdis "Maskenball".

Siân Goldthorpe beginnt mit einer Gluck-Arie. Und der Bogen von der "Figaro"-Gräfin zur Gräfin Eboli in Verdis "Don Carlos" (im Duett mit Steinmeier), er gelingt ihr mit zunehmend stimmlicher Leuchtkraft makellos. Ebenso die Darstellung der "Maskenball"-Amelia und der Titelheldin in Verdis "Aida". "Handfeste" Spitzentöne faszinieren ebenso wie schmeichelnde Momente, in denen die Stimme zu lächeln scheint.

Dies ist ein denkbar krasser Gegensatz zu Maximilian Hörbergs Riesen-Bariton, wenn er Händels "Ottone" geradezu despotische Züge verleiht. Über immense herrische Energie verfügt sein "Figaro"-Graf, sein machtvoller Rigoletto-Ausbruch ist beeindruckend.

Nicht hoch genug einzuschätzen ist Frank Obermairs Klavierbegleitung: mitatmend, frisch und feinnervig.

Karl Haxel
 
Opernkonzert Grünwald/München
 
"Ein Sänger mit stählernem Klangmaterial."
"Voller Erfolg für Opernkonzert: Ein Ohren- und Augenschmaus... bezauberten das Publikum mit Opernmelodien... hervorragende Leistung ... gelungene Darbietung."
"... präsentierten im gut gefüllten August-Everding-Saal in Grünwald italienischen Belcanto... Das Publikum zeigte sich begeistert von den schönen Stimmen und befand: So einen Opernabend sollte es bald wieder geben."